News

Vorankündigungen, Spielberichte oder die Ergebnisse des letzten Turniers? In unserem Newsbereich findest du aktuelle Meldungen und spannende Hintergrundinformationen rund um den SENI Cup.

Mehr sehen
24 Aug 20

Goalball: Dynamischer Mannschaftssport

Beliebte Teamsportart für Menschen mit Sehbehinderung

Sportarten für Menschen mit Beeinträchtigung werden immer populärer und auch die Paralympischen Spiele verzeichnen rekordverdächtige Zuschauerzahlen. Auch wenn diese auf Grund von COVID-19 in diesem Jahr nicht stattfinden, möchten wir uns heute eine Paralympische Sportart genauer anschauen: Goalball. Goalball ist keine Abwandlung einer anderen Sportart,...

Sportarten für Menschen mit Beeinträchtigung werden immer populärer und auch die Paralympischen Spiele verzeichnen rekordverdächtige Zuschauerzahlen. Auch wenn diese auf Grund von COVID-19 in diesem Jahr nicht stattfinden, möchten wir uns heute eine Paralympische Sportart genauer anschauen: Goalball.

Goalball ist keine Abwandlung einer anderen Sportart, sondern eine eigenständige, die speziell auf die Bedürfnisse sehbehinderter Menschen zugeschnitten wurde. Das Spiel, dessen Ziel es ist, möglichst viele Tore zu werfen, ist auch für die Zuschauer ein außergewöhnliches Erlebnis. Da in der Regel nicht alle Spieler gleichermaßen eingeschränkt sind, tragen alle Akteure eine Dunkelbrille, um gleiche Bedingungen zu schaffen. Für die Spielzüge, Würfe und Abwehraktionen müssen sich die Athleten somit auf ihr Gehör, Orientierung und Intuition verlassen.

Der Spielbereich hat mit 18 Metern Länge und 9 Metern Breite die Maße eines Volleyballfeldes, wobei die kurze Seite vollständig vom 1,3 Meter hohen Tor eingenommen wird. Auf dem Boden befinden sich mehrere tastbare Markierungen, die das Feld quer in sechs Bereiche einteilen: je zwei Mannschaftszonen direkt vor dem Tor, zwei Landezonen und mittig zwischen diesen die neutralen Zonen. Das dreiköpfige Team hält sich hauptsächlich – vor allem bei der Abwehr – in der Mannschaftszone auf.

Der Ball ist ebenfalls ungewöhnlich: Im Innern befinden sich kleine Glöckchen, sodass die sehbehinderten Spieler die Position des Balls erhören können. Obwohl er ungefähr die Größe eines Basketballs hat, wiegt er im Gegensatz zu diesem 1,25 Kilo und besteht aus Hartgummi. So kann er gut geworfen werden, bleibt aber nah am Boden und springt nicht. Dadurch ergibt sich auch die Wurfbewegung, die eher an Kegeln als an Handball erinnert. Innerhalb von zehn Sekunden nach dem Startsignal muss der Ball, der eine Geschwindigkeit von bis zu 70 km/h erreichen kann, so geworfen werden, dass er die Lande- und neutrale Zone je einmal berührt. Dabei gilt höchste Konzentration, denn bei Regelverstößen kommen sogenannte „Penaltys“ zum Einsatz, die mit einem Elfmeter beim Fußball vergleichbar sind. Ziel ist bei diesen Penaltys natürlich, das Tor an den Gegnern vorbei zu treffen. Diese wiederum liegen oder hocken während der Abwehr zumeist quer auf dem Boden und dürfen mit dem gesamten Körper den Ball abfangen. Gelingt die Abwehr, ist die verteidigende Mannschaft mit Werfen an der Reihe.

Für die Zuschauer und Fans gelten ebenfalls besondere Bedingungen: Damit die Spieler den Ball gut hören können, muss während der beiden 12-minütigen Spielsequenzen völlige Ruhe außerhalb des Felds herrschen. Lediglich bei einem Tor und nach Ende der Spielzeit darf gejubelt werden. Da so die Trainer ebenfalls nicht mit ihren Teams kommunizieren können, sind bis zu vier Time-Outs vorgesehen, bei denen auch ein Spielerwechsel durchgeführt werden kann.

Die wachsende Beliebtheit des Spiels führte dazu, dass Sportbegeisterte sich auch außerhalb der Paralympics messen wollten. Deshalb gibt es in Deutschland seit 2014 eine Bundesliga, in der acht Teams um den Titel kämpfen. Daneben wird alle zwei Jahre eine Europameisterschaft ausgetragen. Wer Goalball als Hobby betreiben möchte, kann sich bei zahlreichen lokalen Vereinen oder beim Aktionsverein Deutsche Goalball Förderer unter www.goalball.de informieren.

Weniger sehen
Mehr sehen
31 Jul 20

SENI Cup 2021: Die Vorfreude steigt

Im nächsten Jahr wird der Ball beim beliebten Turnier wieder rollen

Sport, Spiel, Spaß, Spannung – auf all dies hatten sich die Teams des SENI Cup auch 2020 wieder gefreut. Eigentlich hätte das Turnier vom 08. bis zum 10. Juli 2020 seinen Höhepunkt beim Finale in Torun erreicht. Doch leider musste dieses abgesagt werden, ebenso wie...

Sport, Spiel, Spaß, Spannung – auf all dies hatten sich die Teams des SENI Cup auch 2020 wieder gefreut. Eigentlich hätte das Turnier vom 08. bis zum 10. Juli 2020 seinen Höhepunkt beim Finale in Torun erreicht. Doch leider musste dieses abgesagt werden, ebenso wie die deutschen Qualifikationsspiele vom 18. bis zum 20. Mai 2020 in Rothenfels und vom 22. bis zum 24. Juni 2020 in Joachimsthal. Grund ist die zunehmende Verbreitung des COVID-19-Virus.

Doch nicht nur für die Teams war dies eine traurige Nachricht, auch die Organisatoren rund um den SENI Cup bedauerten die Entscheidung sehr. „Leider ließ uns die damalige Lage keine andere Wahl“, betont Piotr Daszyński, Geschäftsführer der TZMO Deutschland. „Auch wenn uns die Absage im Jubiläumsjahr des Turniers ganz besonders getroffen hat: Die Gesundheit aller Teilnehmer, Zuschauer und des Organisationsteams stand und steht für uns jederzeit im Vordergrund.“ Der SENI Cup hätte in diesem Jahr 20-jähriges Jubiläum gefeiert, viele große und kleine Überraschungen waren für Teilnehmer und Zuschauer geplant. „Nun freuen wir uns umso mehr auf die Spiele 2021“, so Daszyński weiter. „Hier werden wir das Jubiläum einfach nachfeiern.“

Die Termine für den SENI Cup 2021 könnt ihr bereits in euren Kalender eintragen: Die Qualifikationsspiele finden vom 17. bis 19. Mai 2021 in Rothenfels und vom 07. bis 09. Juni 2021 in Joachimsthal statt. Die Siegerteams treten im Anschluss wieder beim Finale in Torun gegeneinander an – hier steht ein konkretes Datum noch nicht fest.

Ihr wollt 2021 dabei sein? Alle Teams, die sich bereits für das Turnier 2020 angemeldet haben, behalten ihren Startplatz und müssen sich nicht mehr für die neuen Qualifikationsspiele anmelden. Wichtig: Solltet ihr auf euren Startplatz verzichten wollen oder müssen, dann teilt uns dies bitte zeitnah mit, damit andere Teams mit ihrer Mannschaft nachrücken können.

Für alle anderen Mannschaften, die in diesem Jahr keinen der begehrten Startplätze ergattern konnten, gibt es gute Nachrichten: Wir werden die Zahl der Teams von 12 auf 16 pro Qualifikationsspiel erhöhen – anmelden lohnt sich also!

Noch ein Hinweis: Auch mit Blick auf die Veranstaltungen im kommenden Jahr wird das Organisationsteam des SENI Cup den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sowie den Anordnungen von Regierung und Kommunen folgen und notwendige Maßnahmen im Hinblick auf COVID-19 ergreifen. Alle Teilnehmer werden über mögliche Änderungen und wichtige Hinweise zum Turnierablauf frühzeitig informiert.

Weniger sehen
Mehr sehen
29 Jun 20

Anlaufstellen für Sportbegeisterte

Behindertensport- und Inklusionsgruppen finden

Sport im Verein ist für viele Menschen fester Bestandteil ihres Alltags: Er stärkt die Gemeinschaft, ist gut für die Gesundheit und macht Spaß. Besonders Menschen mit körperlicher oder geistiger Beeinträchtigung kommt regelmäßige Bewegung zu Gute. Denn Sport ist nicht nur für die körperliche Fitness wichtig,...

Sport im Verein ist für viele Menschen fester Bestandteil ihres Alltags: Er stärkt die Gemeinschaft, ist gut für die Gesundheit und macht Spaß. Besonders Menschen mit körperlicher oder geistiger Beeinträchtigung kommt regelmäßige Bewegung zu Gute. Denn Sport ist nicht nur für die körperliche Fitness wichtig, sondern auch für das mentale Wohlbefinden: Es fördert soziale Kompetenzen und Selbstbewusstsein, was sich wiederum positiv auf den Alltag auswirkt.

Seit 2008 ist die Teilnahme am kulturellen Leben für Menschen mit Beeinträchtigung in der UN-Behindertenrechtskonvention verankert. Diese beinhaltet eine Vielzahl spezieller, auf die Lebenssituation behinderter Menschen abgestimmte Regelungen. Dabei geht es nicht nur um Theater und Museen, sondern auch um Sport- und Freizeitangebote. Diese müssen so gestaltet sein, dass alle teilnehmen können, wenn sie es denn möchten – was sich sowohl auf einen barrierefreien Zugang zu Kultur- oder Sportstätten als auch auf die Angebote selbst bezieht. Letztere sind generell in zwei Sparten zu unterteilen: Inklusions- und Behindertensport. Inklusionssport beschreibt die Möglichkeit für behinderte Menschen, gleichberechtigt an öffentlichen Sportangeboten teilzunehmen, Behindertensport hingegen ist ausschließlich für Menschen mit Beeinträchtigung gedacht.

Viele lokale Vereine bieten Inklusionsgruppen nur für bestimmte Sportarten an, einige hingegen heißen behinderte Personen in allen Teams willkommen. Da dies unterschiedlich gehandhabt wird, lohnt es sich immer, beim örtlichen Sportverein nachzufragen. Weitere Informationen zu Inklusionsangeboten finden sich zudem bei Volkshochschulen oder auf der Seite der jeweiligen Bundessportverbände. Ebenfalls spannend: Auch der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband hat sich verpflichtet, Menschen mit Beeinträchtigung Zugang zu ihrem Sportangebot zu gewährleisten. Hier gibt es die Möglichkeit, zusätzliche Unterstützung in Form einer Assistenz zu erhalten. Obwohl sich dieses Angebot natürlich hauptsächlich an Studierende richtet, sind oftmals auch Gäste für das Sportangebot zugelassen. Informationen dazu finden sich auf der Website der jeweiligen Hochschule.

Möchten Menschen mit Beeinträchtigung spezielle Angebote des Behindertensports wahrnehmen, finden sie weitere Informationen dazu auf der Website des Deutschen Behindertensportverbands (www.dbs-npc.de/leistungssport-sportarten.html). Hier gibt es Angebote sowohl für Paralympische als auch für viele weitere Sportarten, die explizit für Menschen mit Beeinträchtigung ausgelegt sind. Gerade wer sich für Leistungssport interessiert, wird an dieser Stelle fündig: Hier werden sowohl die spezifischen Regeln erklärt, die bei Wettkämpfen von Behindertensportarten gelten, als auch passende Vereine vermittelt. Aber auch jeder Hobbysportler kann hier ein Angebot aufstöbern. Für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung gibt es parallel zu den Paralympics die Special Olympics. Auf deren Seite werden ebenfalls diverse Sportgruppen angeboten (https://specialolympics.de/). Zusätzlich haben sich in den letzten Jahren auch vermehrt lokale Vereine rund um den Behindertensport gebildet. So gibt es beispielsweise in Berlin mehrere Behindertenfußballclubs. Diese sind bei den Behindertensportverbänden der Länder aufgelistet.

Weniger sehen