News

Vorankündigungen, Spielberichte oder die Ergebnisse des letzten Turniers? In unserem Newsbereich findest du aktuelle Meldungen und spannende Hintergrundinformationen rund um den SENI Cup.

Mehr sehen
29 Nov 19

Herausforderungen im Handicap-Fußball

Engagement lohnt sich immer

Jeder, der schon mal in einem Fußballverein aktiv war, kennt die klassischen Probleme, mit denen sich diese konfrontiert sehen: sinkende öffentliche Zuschüsse und fehlende Sponsoren sowie stagnierende Mitgliederzahlen. Dies führt unweigerlich zu finanziellen Engpässen. Daher reagieren viele Vorstände mit kritischen Fragen zur Finanzierung, wenn man...

Jeder, der schon mal in einem Fußballverein aktiv war, kennt die klassischen Probleme, mit denen sich diese konfrontiert sehen: sinkende öffentliche Zuschüsse und fehlende Sponsoren sowie stagnierende Mitgliederzahlen. Dies führt unweigerlich zu finanziellen Engpässen. Daher reagieren viele Vorstände mit kritischen Fragen zur Finanzierung, wenn man sie mit einem Vorschlag zur Integration eines Bereichs wie Handicap-Fußball konfrontiert. Zusätzliche Trainer wollen bezahlt, und auch die Gestaltung eines barrierefreien Vereinsgeländes muss gestemmt werden.

Doch das Engagement kann durchaus einen enormen Gewinn sowohl für die Fußballerinnen und Fußballer als auch für die eigene Vereinsentwicklung darstellen. Denn ein Vereinsengagement im Behindertenfußball stellt in der Regel nur ein geringes Wagnis dar – und kann sogar finanzielle Chancen für den Verein generieren. Durch das Engagement im Behindertenfußball akquiriert ein Verein neue Mitglieder und somit auch neue Einnahmequellen. Darüber hinaus erhält er gesteigerte Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit und erhöht so die Attraktivität für potenzielle neue Partner oder Sponsoren. Auch diverse Organisationen und Stiftungen bieten Förderprogramme für lokale Projekte an, die einen konkreten Beitrag zur Inklusion in der Gesellschaft leisten. Darüber hinaus kann der Verein Zuschüsse bei der Kommune oder Fördermöglichkeiten bei Landessportbünden beantragen. Werden bestimmte Kriterien erfüllt, erhalten Vereine in einigen Bundesländern sogar Unterstützung durch den Landesverband des Deutschen Behindertensportverbandes.

Auch im Werkstattfußball gilt es Hürden zu meistern. Dort herrschen nicht immer optimale Bedingungen, um eine Mannschaft zu trainieren. So können manche Fußballerinnen und Fußballer in den Werkstätten für Menschen mit Behinderung nur während ihrer Arbeitszeit trainieren. Dies führt häufig zu Problemen bei der Besetzung des Trainerpostens, da berufstätige Trainer in diesem Zeitraum selten zur Verfügung stehen. Doch auch hier finden sich Lösungen, denn häufig bieten sich Mitarbeiter aus den Werkstätten, Studierende oder Rentner als Trainer an.

Sicherlich, wer als Verein in den Handicap-Fußball einsteigen möchte, steht vor großen Herausforderungen. Doch ein Engagement lohnt sich immer. Denn die Freude am Sport von Menschen mit Handicap und die somit gelebte Integration in unsere Gesellschaft sind die Mühen wert.

Weniger sehen
Mehr sehen
21 Okt 19

Anstoß für den SENI Cup 2020 – Jetzt anmelden!

Schnell sein und Platz sichern

Es ist wieder soweit: „Anpfiff“ für den SENI Cup 2020. Er verspricht auch im kommenden Jahr wieder ein sportliches Highlight für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung zu werden. Wer teilnehmen möchte kann sich bis zum 15. März 2020 hier online bewerben. Schnell sein lohnt sich, denn...

Es ist wieder soweit: „Anpfiff“ für den SENI Cup 2020. Er verspricht auch im kommenden Jahr wieder ein sportliches Highlight für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung zu werden. Wer teilnehmen möchte kann sich bis zum 15. März 2020 hier online bewerben. Schnell sein lohnt sich, denn die Teilnehmerzahl ist begrenzt und die Reihenfolge der Anmeldung ist entscheidend. Wie in jedem Jahr gibt es eine Warteliste, falls sich zu viele Teams bewerben sollten.

Selbstverständlich können die Anmeldeunterlagen aber auch per Post an TZMO Deutschland GmbH, „SENI CUP 2020“, z. H. Frau Ginter, Waldstr. 2, 16359 Biesenthal, per E-Mail an info@senicup.de oder per Fax an 03337/45 13 29 99 gesendet werden.

Alle Teams dürfen sich wieder auf einen ereignisreichen SENI Cup freuen. Neben spielerischen Top-Leistungen verspricht der SENI Cup auch wieder ein unterhaltsames Rahmenprogramm. Wichtig ist nämlich nicht das Gewinnen, sondern vielmehr der Spaß an der Sache. Neben dem Sport spielt natürlich auch das Miteinander und das Kennenlernen der anderen Spieler jedes Jahr aufs Neue eine wichtige Rolle. Es werden Freundschaften gepflegt und neue Bekanntschaften geknüpft.

Um sich für dieses sensationelle Sportereignis zu qualifizieren, durchlaufen alle Teams Vorrundenspiele in ihren Heimatländern. In Deutschland finden zwei Turniere statt – eins in Rothenfels (18.-20. Mai 2020), der kleinsten Stadt Bayerns, und eins in Joachimsthal (22.-24. Juni 2020) bei Berlin. Insgesamt haben 24 Mannschaften die Chance, an den deutschen Qualifikationsspielen des SENI Cups teilzunehmen und sich für das Finale im polnischen Torun zu qualifizieren.

Im Jahr 2000 wurde das Fußballturnier für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung von SENI in Polen ins Leben gerufen und hat seither zunehmend an Bedeutung gewonnen. Was einst als ein nationaler Wettbewerb begann, hat sich heute zu einem internationalen Highlight im Behindertensport entwickelt. Der SENI Cup ist mittlerweile in vielen Ländern bekannt, sodass neben den deutschen Finalisten auch 10 weitere Nationen beim großen SENI Cup Finale im polnischen Torun aufeinander treffen, um den internationalen Sieger zu ermitteln.

Weniger sehen
Mehr sehen
27 Sep 19

Blindenfußball findet immer mehr Fans

Das Ohr immer am Ball

Jeder, der schon mal mit geschlossenen Augen ein paar Schritte gegangen ist, weiß, wie schwer es fällt, die Orientierung zu behalten – umso mehr Respekt gebührt den Menschen, die blind Fußball spielen. In Deutschland steckt der Sport noch vergleichsweise in den Kinderschuhen. Während etwa in...

Jeder, der schon mal mit geschlossenen Augen ein paar Schritte gegangen ist, weiß, wie schwer es fällt, die Orientierung zu behalten – umso mehr Respekt gebührt den Menschen, die blind Fußball spielen. In Deutschland steckt der Sport noch vergleichsweise in den Kinderschuhen. Während etwa in Spanien seit mehr als 20 Jahren Blindenfußball gespielt wird, wurde bei uns erst 2008 die Blindenfußball-Bundesliga ins Leben gerufen. In der Saison 2019 kämpften sechs Mannschaften um die Meisterschaft – darunter auch prominente Clubs wie  FC Schalke 04, FC St. Pauli und Borussia Dortmund. Mittlerweile kommen auch bei uns pro Saison mehr als 10.000 Zuschauer zu den Spielen, die unter dem Motto „Mit Fußball in die Mitte der Gesellschaft“ an zentralen Plätzen in deutschen Städten ausgetragen werden. So wird der Sport einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Eine Blindenfußball-Mannschaft besteht aus vier Feldspielern, die blind sein müssen. Der Torwart hingegen darf sehen, jedoch den Torraum nicht verlassen und den Ball nur dort aufnehmen. Alle Spieler tragen zu ihrer Sicherheit einen Kopfschutz. Gespielt wird auf einem 20 x 40 Meter großen Spielfeld, das Tor misst zwei mal drei Meter. Ähnlich wie beim Hallenfußball sind die Längsseiten durch Banden begrenzt und werden ins Spiel aktiv einbezogen. Ein Match dauert zwei mal 20 Minuten reine Spielzeit. Zwei Schiedsrichter regeln das Spiel, ein weiterer fungiert am Rand als Zeitnehmer, schreibt den Spielbericht und nimmt die Auszeiten sowie Auswechslungswünsche der Trainer entgegen.

Der Ball ist beim Blindenfußball klein und schwer. Kleine Kügelchen und Metallplättchen sorgen für rasselnde Geräusche, damit die Spieler den Ball orten können. Da er nicht sehr hoch springt, kann er optimal kontrolliert werden. Blindenfußball ist ein schneller und äußerst körperbetonter Sport. Die Spieler führen den Ball eng am Fuß.

Die Kommunikation ist beim Blindenfußball enorm wichtig. Die Feldspieler einer Mannschaft erhalten Zurufe von außen: Der Torhüter dirigiert die Abwehr, der Trainer das Mittelfeld, und ein sogenannter Guide steht hinter dem gegnerischen Tor und unterstützt den Stürmer. Am häufigsten hört man das spanische Wort „Voy“: Es heißt „Ich komme“ und wird als Signalwort genutzt. Jeder Verteidiger, der sich dem ballführenden Akteur nähert, muss dieses Wort immer wieder laut rufen, sonst erhält das ballführende Team vom Schiedsrichter einen Freistoß.

Auch für die Zuschauer gibt es eine Regel: Ruhe bewahren. Denn damit die Spieler Anweisungen und Ball hören, ist Anfeuern und Zurufen während des laufenden Spiels nicht erlaubt. Nach einem Tor oder bei Spielunterbrechungen darf gejubelt werden. Blinde Zuschauer und Auswechselspieler  tragen während des Spiels Kopfhörer: Zwei Reporter sorgen dafür, das alle wissen, was sich auf dem Platz tut.

Wer sich für den Blindenfußball oder weitere Spielformen des Handicap-Fußballs interessiert, kann sich auf der Website des DFB informieren.

https://www.dfb.de/vielfaltanti-diskriminierung/handicap-fussball/start/

Weniger sehen